Bricolage in der Popkultur als beständiges Stilmittel
In: Werkstücke, Band 7
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«Kultur ist die Gesamtheit aller Formen der Kunst, der Liebe und des Denkens, die, im Verlauf von Jahrtausenden dem Menschen erlaubt haben, weniger Sklave zu sein.» Diesem Zitat des französischen Schriftstellers André Malraux würden auch die Vertreter der Cultural Studies zustimmen – und es noch erweitern. Sie betonen in ihren Forschungen nicht nur die Hochkultur, sondern Kultur als alltägliche Lebensweise. Die Vertreter dieser Disziplin, die sich in den 1950er und -60er Jahren in Grossbritannien entwickelte, sind der Meinung, dass Kultur nicht nur als Kunst und Hochkultur zu verstehen ist, sondern andersherum, Kultur viel umfassender zu verstehen sei und die Kunst damit als ein Teil der Gesamtkultur. Mittlerweile liegen wissenschaftsgeschichtliche Studien vor, in denen die Entstehung der Cultural Studies vor allem mit drei Namen verbunden wird: Richard Hoggart, Edward Thompson und Raymond Williams. Alle drei stammten aus der Arbeiterklasse und gelten heute als wichtige Wegbereiter und Theoretiker der Cultural Studies (CS). Williams formulierte die berühmte Definition von Kultur als «whole way of life». Er kritisierte die Gleichsetzung von Arbeiterklasse mit «Kulturlosigkeit», die er als hegemonialen Diskurs der herrschenden gesellschaftlichen Schichten in England analysierte.